Sonntag, 9. Oktober 2016

Eine gefährliche Naivität!


 

Es gibt zwei Irrtümer über den Teufel ... der eine ist seine Existenz zu leugnen. Der andere besteht darin, an seine Existenz zu glauben, aber sich in ungesunder Weise damit zu beschäftigen (C.S.Lewis)

In diesem Abschnitt geht es um den griechischen Mystiker Daskalos, dem viele Wunderheilungen und paranormale Phänomene nachgesagt werden. Ein Mann namens Markides beschloß der Sache näher auf den Grund zu gehen.

„Als ich vor fast zehn Jahren meine Forschungen mit Daskalos begann, war ich durch und durch Skeptiker wie du“ erkläre ich, „aber nach all den Jahren bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich hier um etwas höchst Authentisches handelt, was wir nicht leichtfertig abtun dürfen.“
„Aber wie steht es nun um deine wissenschaftliche Objektivität?“, fragte Sonja mit freundlicher Ironie
„Ich versichere dir, dass mein Vorgehen nicht im Widerspruch zu den Zielen der Wissenschaftlichkeit stehen. Ich gehe eben einen eher phänomenologischen Weg in diesem besonderen Falle.“

 Über zehn Jahre interviewte und beobachtete Markides jenen Mystiker und wurde Augenzeuge vieler Heilungen und anderer Phänomene. Aus dem anfänglichen Skeptiker wurde ein Glaubender, ohne aber den Anspruch zu haben diese Phänomene wirklich erklären zu können.

     Als jemand, der große Teile eines Markides-Buches über Daskalos gelesen hat, habe ich keine Zweifel an den berichteten Wundern und Phänomen, aber ich teile seine Begeisterung nicht. Ich doch eher einen dämonisch - okkulten Ursprung vermuten würde. Dieser Gedanke kam Markides aber gar nicht erst in den Sinn, wie es scheint.
    Das Funktionieren des Paranormalen hatte für ihn normativen Charakter. Wenn es funktioniert und - vorgeblich - gute Ergebnisse zeitigt, muss es göttlich sein. Oder auf rein übermenschliche Fähigkeiten zurückgehen. Eine gefährliche Naivität, vor der ich nur warnen kann

 


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